Die Diestedder Schlosstage:

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Die Diestedder Schlosstage finden 2017 zum ersten Mal statt. Das Schloss selbst ist aber schon seit Jahrhunderten ein Publikumsmagnet. Was hat es mit dem Wasserschloss auf sich?

Das Wasserschloss Crassenstein

Fragt man in Diestedde nach dem wohl bedeutendsten Bauwerk und dem schönsten Ort des Dorfes, so neigen sich die Köpfe der Befragten in Richtung Norden: Am Ortseingang des Nikolausdorfes liegt das verträumte Schloss namens Crassenstein. 1177 wurde es vom Burggrafen von Stromberg erbaut und sollte wohl einst den Besitz in Diestedde und das Benediktinerkloster in Liesborn schützen. Erstmals urkundlich erwähnt wird das "Castrum Crassenstein" 1376. Als Stromberg damals erobert und zerstört wurde, teilte Crassenstein dessen Schicksal. Bald jedoch wurde es als festes, mehrfach von tiefem Wasser umgebenes Schloss wieder aufgebaut und kam 1419 durch Kauf in den Besitz des Freiherrn von Wendt.  In den 1720er Jahren beginnt der Neubau des Schlosses im Baustil der Lipperenaissance, der 1636 abgeschlossen wurde. Heute befindet sich eine Schule in dem historischen Gebäude.

Rund ums Schloss: Münsterländer Parkidylle

Vor allem wenn sich die Blätter der Bäume rund um das Wasserschloss langsam bunt verfärben und der Herbst sein schönstes Gesicht zeigt, lädt die Schlossumgebung zu einer abenteuerlichen Entdeckungsreise ein. Auch wenn Crassenstein auf einen neuen Besitzer wartet, hat das knallgelbe Schloss in seiner idyllischen Umgebung nichts von seinem Zauber verloren.

 

Seit der Fertigstellung der Fischtreppe am Mühlenwehr vor nicht ganz 10 Jahren hat der Diestedder Norden als Ausflugsziel deutlich an Attraktivität gewonnen. Schon die Sichtachse an der Langen Straße lässt die historischen Gemäuer des prächtigen Barockbaus erahnen und weckt die Neugierde. Umgeben von dem alten Mühlengebäude, der 900-jährigen Feme-Eiche und einer lebhaften Flora und Fauna klappert das Mühlrad im Wasser des rauschenden Mühlenbachs. Die Enten schwimmen auf der Schlossgräfte um die Wette, die Pfauen erkunden neugierig das Umland, auf den Wiesen grasen Galloway-Rinder im Schatten der majestätischen Eichenbäume. Eine von ihnen hat es zu besonderer Berühmtheit gebracht: Die Feme-Eiche.

Stilvolles Ambiente: Das Kaminzimmer

Hinter den Kulissen der prächtigen Schlossgemäuer herrscht seit Monaten ein reges Treiben. Die Planungen für die Zukunft des einstigen Adelssitzes derer Von Wendt und De Marchant et d‘Ansembourg nehmen langsam Gestalt an. 2016 wurde das Wasserschloss verkauft und 2017 soll eine internationale Schule mit Internatsbetrieb starten.

 

Für die Öffentlichkeit öffnen sich sich die Schlosspforten derzeit nur für standesamtliche Hochzeiten.

Impressionen